Ich liebe Räume im Halbdunkel, Landschaften in der Dämmerung, oder im Nebel...

"things disappear and seem to melt into each other, and a great feeling of peace overshadows all". So beschreibt es Edward Steichen und so empfinde ich es. Bei

Gesichtern im Zwielicht, im Licht von Kerzen oder offenem Feuer... ist es anders. 

Es scheint, als könne sich die Seele dann entfalten und die Stofflichkeit des Körpers
durchdringen. Das unverwechselbar Wesentliche wird sichtbar, aber auch die Gemeinsamkeit wiedererkennbarer Befindlichkeiten... Steichen hat die Fotografie

zur Kunst erhoben. Für mich ist sie Ventil für kreative Energie, dann und wann Be-

sessenheit, die anfallsweise und meist unkontrollierbar auftritt. Fotografieren kann

Sehen und Begreifen lehren und das Bewusstsein erweitern, so erscheint es mir,

wenn ich darüber nachdenke.

Kunst und Schönheit in meinen Fotos liegen natürlich nicht an meiner Professionalität sondern in den Objekten und den jeweiligen Stimmungen. Was versuche ich - sie zu

erfassen, zu dokumentieren und zu bezeugen, und dabei stosse ich immer wieder
an meine Grenzen. Wenn ich mich Pflanzen und Blumen und ihren kleinen Besuchern

oder Bewohnern nähere, dann um immerhin in meiner Vorstellung Teil dieses Mikro-

kosmos' zu werden... um in Tropfen das Verhalten des Wassers zu studieren und mich

immer wieder neu zu wundern. Kitsch? Schöpfung. Einige meiner Fotos, bearbeitet

und unbearbeitet, in künstlerischer Intention oder einfach nur draufgehalten...   
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